Empfehlung - Vaginale Infektionen

Vaginale Infektionen

Für viele Frauen sind vaginale Infektionen immer noch ein Tabuthema. Dabei leiden drei von vier Frauen mindestens einmal im Leben an einer Pilzinfektion des Intimbereichs. Aber wie kommt es zu solch einer Infektion?

Ursache

Eine wichtige Rolle spielt dabei die Vaginalflora. Sie besteht aus vielen verschiedenen Mikroorganismen, die in einer bestimmten Balance zusammen leben. Ein großer Teil dieser Mikroorganismen machen Milchsäurebakterien, sogenannte Laktobazillen, aus. Sie bilden aus Zucker, der von der Vaginalschleimhaut gebildet wird, Milchsäure. Dadurch entsteht ein saurer pH-Wert im Scheidenmilieu. Er liegt bei einem pH - Wert von ca. 3,8-4,4. Dieses saure Milieu ist für krankmachende Keime sehr ungünstig und schützt so vor Infektionen. Einen weiteren Schutz bietet Wasserstoffperoxid, das von einigen Bakterien der Vaginalflora gebildet wird. Wasserstoffperoxid wirkt antiseptisch und verringert so die Anzahl krankmachender Keime.

Ist die Scheidenflora aber gestört, kommt es zu einem Anstieg des pH-Wertes und der Schutz vor Infektionen geht verloren. Nun können sich krankmachende Keime, die auch im geringen Maße in der gesunden Vaginalflora vorkommen, vermehren. Dazu gehören z.B. verschiedenen Hefepilze ( Candida ), Staphylokokken, Streptokokken und E. coli Bakterien. Diese verursachen dann vaginale Pilz- oder bakterielle Infektionen.

Aber wie kommt es überhaupt zu einer negativen Veränderung des Scheidenmilieus? Dafür gibt es viele Ursachen. Eine wichtige Ursache ist die Einnahme von Antibiotika. Viele Frauen leiden nach einer Antibiotika - Therapie unter einer Pilzinfektion der Scheide. Denn das Antibiotikum wirkt nicht nur gegen die Bakterien, gegen die es wirken soll, sondern es kann auch die Anzahl der Milchsäurebakterien in der Vaginalflora verringern, wodurch dann weniger Milchsäure produziert wird und der pH - Wert steigen kann. Aber auch andere Medikamente oder die Krankheit Diabetes können Infektionen der Vagina beeinflussen. Weitere negative Faktoren sind ein geschwächtes Immunsystem, übertriebene Intimhygiene, Stress, zu enge und luftundurchlässige Unterwäsche, sowie hormonelle Schwankungen, z.B. in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren.

Vaginale Pilzinfektionen

Eine vaginale Pilzinfektion, auch Vaginalmykose genannt, wird in den meisten Fällen durch den Hefepilz Candida albicans verursacht. Dieser Pilz kommt auch in geringem Maße in einer gesunden Vaginalflora und im Darm vor. Ist die Flora jedoch gestört, kann er sich schnell verbreiten und eine Infektion auslösen. Typische Symptome sind starker Juckreiz, Brennen und weiß - gelblicher, zähflüssiger, geruchloser, krümeliger Ausfluss. Es können auch Schmerzen beim Wasserlassen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr vorkommen.

Zur Behandlung gibt es verschiedene Wirkstoffe. Der am häufigsten verwendete Wirkstoff ist Clotrimazol, ein Antimykotikum. Dieser wird in Form von Vaginaltabletten, Vaginalzäpfchen und Vaginalcreme angewendet. Die Therapie dauert in der Selbstbehandlung meistens 3 Tage. Dafür eignen sich am besten Kombinationspackungen. Sie enthalten Vagnialzäpfchen und Vaginalcreme. Dabei wird an 3 aufeinander folgenden Tagen jeweils 1 Vaginalzäpfchen oder Vaginaltablette vor dem Schlafengehen eingeführt. Die Salbe wird morgens und abends im äußeren Vaginalbereich aufgetragen. Seit einiger Zeit gibt es aber auch Präparate, die nur ein Zäpfchen enthalten und nur einmal angewendet werden müssen.

Hat man immer wiederkehrende Pilzinfektionen ( mehr als 4 Infektionen pro Jahr ) sollte man einen Arzt aufsuchen. Unter Umständen ist dann eine orale Behandlung mit Tabletten nötig. Ein Arzt sollte auch aufgesucht werden, wenn:

  • die Beschwerden zum ersten Mal auftreten
  • man jünger als 16 Jahre alt ist
  • die Beschwerden während der Schwangerschaft auftreten
  • wenn sich die Beschwerden unter einer antimykotischen Behandlung nicht verbessern
  • bei blutigem oder schlecht riechendem Ausfluss
  • oder wenn Fieber oder Schmerzen auftreten

Bakterielle vaginale Infektion

Bei gestörter Vaginalflora kann es nicht nur zu Pilzinfektionen kommen, sondern auch zu bakteriellen Infektionen. Sie werden in den meisten Fällen durch den Erreger Gardnerella vaginalis verursacht, aber auch durch Streptokokken, Staphylokokken oder Enterokokken. Auch durch alkalische Körperflüssigkeiten, wie Sperma oder Blut während der Perioden, fördern die Entstehung einer bakteriellen Infektion, denn auch sie lassen den pH-Wert der Scheide ansteigen.

Die häufigsten Symptome sind grau – weißer, dünnflüssiger Ausfluss, der einen fischartigen Geruch hat, Juckreiz, Schmerzen und Probleme beim Wasserlassen. Bakterielle Infektionen können in die Gebärmutter aufsteigen und in der Schwangerschaft Frühgeburten verursachen. Deshalb sollte man bei Verdacht auf eine bakterielle Vaginose einen Arzt aufsuchen. Ein Arztbesuch ist unumgänglich, da die Behandlung mit verschreibungspflichtigen Medikamenten erfolgt. Die am häufigsten verwendeten Wirkstoffe sind Metronidazol und Clindamycin. Metronidazol kann in Form von Tabletten oder Vaginalzäpfchen und Vaginalcreme eingesetzt werden. Clindamycin wird als Vaginalcreme verwendet.

Es gibt noch zahlreiche andere Infektionen der Vagina, die aber nicht aufgrund einer gestörten Vaginalflora entstehen und immer von einem Arzt diagnostiziert werden sollten. Dazu gehören z.B. Vaginalherpes, Feigwarzen, Chlamydien und Gonorrhoe.

Prophylaxe

Bei der Prophylaxe von vaginalen Infektionen ist eine richtige Intimhygiene besonders wichtig, denn sowohl übertriebene als auch vernachlässigte Intimpflege schaden der Vaginalflora. Zu häufiges Waschen, vor allem mit Duschgelen mit Duftstoffen, und das Benutzen von Intimsprays lassen den pH-Wert des Scheidenmilieus ansteigen. Zum Waschen des Intimbereichs sind am besten spezielle Intimwaschlotionen geeignet, denn diese sind dem vaginalen pH-Wert angeglichen.

Möchte man sich nach einer Antibiotika–Therapie vor einer vaginalen Infektion schützen, stehen Vaginalzäpchen , die Milchsäurebakterien enthalten, zur Verfügung. Die Milchsäurebakterien bauen die Vaginalflora wieder auf und säuern das Scheidenmilieu an, indem sie Milchsäure bilden. Diese Zäpfchen werden an 7 aufeinanderfolgende Tage abends, vor dem Schlafen gehen, angewendet. Sie eigenen sich auch, wenn man häufiger an vaginalen Infektionen leidet, um dem vorzubeugen. Weiterhin gibt es auch Vaginalzäpfchen und Vaginalgele, die Milchsäure enthalten. Diese eigenen sich gut, wenn man einen schnellen pH-Wert anstieg erreichen möchten, z.B. auch zur Prophylaxe vor Infektionen, nach dem Geschlechtsverkehr oder nach der Periode.

Weitere Tipps für einen gesunden Intimbereich:

  • nach dem Toilettengang immer von vorne nach hinten abwischen, um keine Keime des Darms in die Genitalregion zu bringen
  • Unterwäsche aus luftdurchlässigen Materialien verwenden, z.B. aus Baumwolle
  • Nur luftdurchlässige Slipeinlagen benutzen
  • Keine zu eng anliegende Kleidung tragen
  • Unterwäsche möglichst bei 60°C waschen, oder Hygienespüler verwenden
  • Immunsystem stärken

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Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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